Music
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Die Musik von
Jazz-it! lässt
sich nicht in eine
Schublade stecken. Dafür sind die musikalischen Erfahrungen
und
Vorlieben der
einzelnen Band-Mitglieder der Garant. Alles was der Jazz - vor allem
seit dem
Hardbop - zu bieten hat findet sich im Sound der Band wieder: Souliges,
Boppiges, Rockiges und Freies.
Die Komponisten
über Ihre
Titel auf der CD "Everything Else"
Trance-it
(Regina Büchner)
Einerseits
bezieht sich
der Titel auf „Trance“ aufgrund der monotonen
Wiederholungen in
der Rhythmusgruppe, andererseits auf
„Transit“, weil ich mir den Verkehr auf einer
Durchgangsstraße in New York
vorgestellt habe. Nicht dass ich schon mal da war, aber vorstellen kann
man
sich ja viel.
Hail
Bop
(Karl Farrent)
Zu Zeiten der
größten
Medienpräsenz des Kometen Hale-Bopp rief mich eines Tages mein
Vater an und
sagte, er hätte einen guten Titel für eine
Jazz-Nummer. Im
englischen wird
„Hale-Bopp“ exakt gleich ausgesprochen wie
„Hail
Bop“, etwa „den Bebop feiern“.
Da das Wörtchen „hail“ im Englischen nicht
die
gleichen schrecklichen
Konnotationen hat wie das verständlicher Weise seit etwa 60
Jahren
aus der Mode
gekommene deutsche Äquivalent „Heil“,
hatte ich keine
Bedenken die Idee
umzusetzen. Der Komet inspirierte mich zu einer leicht
überirdisch-sphärischen
Melodie, der Bebop zu dem Wechsel aus Latin und schnellem Swing, wie er
in
dieser Musik oft üblich war.
Time
(Regina Büchner)
Ja,
irgendeinen Namen
musste das Kind bekommen!
Wilde
Kartoffeln
(Regina
Büchner)
Dieser Titel
ist die
Verarbeitung eines Traumas. Ich spielte jahrelang jeden Donnerstag in
einem
Club, in dem es immer dasselbe Musikeressen gab. Die Komposition
entstand als
mir die „Wilden Kartoffeln“ nach einer besonders
glibberigen und fettigen
Portion buchstäblich zum Halse heraushingen.
Northsea
Nausea (Karl Farrent)
Diese
atmosphärisch-melancholische Komposition entstand vor etwa 20
Jahren, als
ständig irgendein Supertanker vor irgendeiner schönen
Küste zu havarieren
schien, immer eine dramatische Ölpest hinterlassend, oder
Öl
und andere
Substanzen gar ganz legal im Meer verklappt wurden. Das Wortspiel im
Titel
bedeutet dementsprechend etwa „Nordsee-Brechreiz“.
Dabei
ist hier natürlich
nicht die Übelkeit gemeint, die man bei einer
stürmischen
Ärmelkanalüberquerung
erleben kann. Diese Interpretation des Stücks ist geradezu
programmmusikalisch,
wenn man an die leidende Natur, aber auch an die beeindruckende und
berückende
Schönheit wilder Küsten- und Seelandschaften denkt.
Spring
Arrives
And Winter Is
Unaware (Karl Farrent)
Vor den
großen
Filmkomponisten, die stimmungsreiche Musik zu großen Filmen
geliefert haben,
hatte ich schon immer große Achtung. Zweien davon, den
Franzosen
Vladimir
„Joseph“ Kosma („Autumn
Leaves“) und Michel
Legrand (u.a. „The Summer
Knows“)möchte ich mit dieser relativ schlichten und
eingängigen Komposition
Reverenz erweisen. Der Titel dürfte also
selbsterklärend
sein.
What
A
Combination (Regina Büchner)
Dieser Titel
soll mein
Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, dass sich der
fusionmäßige erste Teil
dieser Komposition (mit einer Melodie a la Spyro Gyra oder David
Sanborn) so
gut mit dem swingenden zweiten Teil verträgt, der doch sehr
stark
an „Lilli
Marleen“ erinnert. Hiermit habe ich Karls Illusion
zerstört,
dass ich den Titel
extra für die Band geschrieben habe, obwohl die Kombination
und
die
Verträglichkeit der unterschiedlichen Stilrichtungen und
Charaktere dieser Band
zugegebener Maßen bei Weitem erstaunlicher sind.
Ein
schönes Stück
(Regina Büchner)
Hiermit
widerspreche ich
der Behauptung aufs Entschiedenste, dass man dem Stück
anhört, dass es von
einer Frau geschrieben worden und die Komposition sehr weiblich sei
– Blödsinn!
Schön ist SIE trotzdem.
Who’s Queen?
(Karl Farrent)
Rowan
Atkinson – vielen
bekannt als Mr. Bean – hat vor einigen Jahren für
das
englische Fernsehen eine
legendäre Comedy-Serie namens Black Adder gedreht. Jede
Staffel
spielt in einer
anderen Epoche der englischen Geschichte, eine davon in der Zeit der
wenig
zimperlichen Elisabeth der Ersten. Eines Tages unterhält man
sich
bei Hofe über
Elefanten, von denen die Königin behauptet sie seien
rosafarben.
Ihr Hofstaat
versucht sie davon zu überzeugen, dass sie
tatsächlich grau
sind. Worauf Queen
Elizabeth einen spitzen Schrei ausstößt, um
anschließend mit unschuldiger
Stimme die rhetorische Frage zu stellen: „Who’s
Queen?“ Daraufhin wird man sich
natürlich schnell einig, dass Elefanten rosa sind. Diesen
Jazz-Waltz habe ich –
aus rein sprachlichen, nicht aus charakterlichen Gründen
–
Regina gewidmet.
Privileged
(Karl Farrent)
Diese
– wie man damals
gesagt hätte – „Neo-Bop“-Nummer
schrieb ich vor
ca. 20 Jahren, als ich als sehr
junger Trompeter die Möglichkeit bekam, bei einer Produktion
des
Jazzensembles
des Hessischen Rundfunks mitzuwirken. Mein damaliger Kollege Joki
Freund lud
mich ein, auch eine Komposition beizutragen. Da ich mir sehr
privilegiert
vorkam, mit Musikern wie Albert und Emil Mangelsdorff, Bob Degen, Ralf
Hübner,
Heinz Sauer, Günter Lenz etc. musizieren zu dürfen,
wählte ich diesen Titel.
Jazz-it!'s
music defies easy categorisation.The
musical experiences and tastes of the band members are much too varied.
Everything
jazz has had to offer - especially since the Hard Bop era -
has
influenced the sound of the band: from Bop to Soul Jazz, from Free to
Rock Jazz.
The composers describe
their tunes on the
CD "Everything Else"
Trance-it
(Regina Büchner)
On
the one hand the title relates to „trance“, on
account
of the
monotonous repetitions in the rhythm section, on the other to
„transit“, as, to
me, this tune conjures up a busy highway through New York. Not that I
have ever
been there, but imagination gets you everywhere.
Hail
Bop
(Karl Farrent)
A
couple of years ago when the comet Hale-Bopp was the darling of mass
media, my father rang me up to tell me, he had thought of a good song
title,
thus Hail Bop was born. The comet inspired me to write a slightly
extraterrestrial and spherical melody. The mixture of latin and fast
swing feel
were typical of original bebop music.
Time (Regina
Büchner)
Well, I had to call it something!
Wilde
Kartoffeln (Regina
Büchner)
The
title refers to the German name for deep-fried potato wedges with
aioli sauce and is my way to process and “digest” a
deep-seated trauma. For
many years every Thursday I played in the same club, where the
musicians were
always served this dish. I wrote this tune after a particularly fatty
and
unpalatable plateful literally made me sick.
Northsea
Nausea
(Karl Farrent)
I
wrote this atmospheric and rather melancholic composition around 20
years ago, when the news was full of all kinds of ecological disasters
concerning the oceans surrounding Western
Europe.
The
title is no
reference to the sea-sickness experienced during a particularly violent
channel
crossing, however. This version of the tune is almost programme music,
it is
evocative of magnificent and beautifully wild coasts and seascapes, but
also of
Nature reeling under its gradual poisoning.
Spring
Arrives And Winter Is
Unaware
(Karl
Farrent)
My
fondness of the great music written by the eminent film composers
inspired this fairly simple and (hopefully) catchy tune. In particular
it is
dedicated to the two French greats Vladimir
„Joseph“ Kosma,
the composer of
“Autumn Leaves”, and Michel Legrand, whose massive
creative
portfolio includes
a particular favourite of mine, “The Summer Knows”.
I
assume the title is
self-explanatory.
What
A Combination
(Regina
Büchner)
The
title of this tune derives from my initial surprise when I found
that the fusion style of the first part of the composition (with a
melody line
a la Spyro Gyra or David Sanborn) works so well in combination with the
swinging second part (melodically reminiscent of “Lilli
Marleen”!). This
destroys Karl’s illusion, that I wrote the composition
especially
for this
band. However, I must admit that the combination and the compatibility
of the
various musical styles and characters within this band are really much
more
surprising.
Ein schönes
Stück
(Regina Büchner)
The
German title translates as „a beautiful piece“.
I
strongly deny that
it is immediately apparent that a woman wrote this composition and that
it has
a very female touch to it – complete and utter rubbish! But
it is
a beautiful
piece.
Who’s
Queen?
(Karl Farrent)
Ben
Elton’s magnificent historic sitcom Black Adder featuring
Rowan
Atkinson inspired this jazz waltz. The series set in Elizabethan
England featured
Miranda Richardson as the famously spoilt and ruthless Queen. In one
episode
„Queenie“ is discussing elephants with her
counsellors and
the rest of the
royal household. She maintains they are pink in colour, but everyone
else
remains adamant that they are grey. Whereupon Queen Elizabeth issues a
short,
sharp shriek and then innocently asks: „Who’s
Queen?“
From then on, of course,
it is mutually agreed that all elephants are indeed pink. I cannot help
but
dedicate this tune to Regina, but
only as a
reference to her name, not her character, of course.
Privileged
(Karl Farrent)
This
tune, an original of mine from the mid 80s, written in what we
used
to call a “neo-bop” style, was composed for a
production
with the Jazz Ensemble
of the HR (the Hessian broadcasting corporation). I was only a young
trumpeter
at the time, fairly new to the scene, and I felt very
“privileged” to record
with some of Germany’s
foremost jazz
musicians, such as Albert Mangelsdorff, his brother Emil, Bob Degen,
Joki
Freund, Ralf Hübner, Heinz Sauer, Günter Lenz and
others.
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